Weil ich die Prüfungszeit nicht einhielt, fiel ich durch

Nach ca. 15 Fahrlektionen und einer guten Stunde einfahren habe ich meinen Prüfungsexperten kennengelernt, Herr Oester. Anfangs machte er einen strengen und erfahrenen Eindruck ich wusste schnell, dass er mir keinen Fehler verzeihen würde. Ich war dementsprechend nervös, fühlte mich aber bereit. Circa 30 Meter nach dem Parkplatz, beim ersten abbiegen fuhr ich langsam ran wegen schlechter Sicht auf den rechten Fahrstreifen. Direkt wurde mir in einem sehr unangenehmen Ton „gesagt“ wieso ich nicht schneller fahre. 50 Meter weiter bei der ersten Ampel wurde ich erneut angeschrien, wieso ich nicht fahre es sei grün. Die Ampel hatte geschalten ja, aber ein anderer Prüfling vor mir fuhr sehr zögerlich und ich folgte ihm langsam. Seine Aussage fand ich nicht gerecht. Ab da war ich völlig aus dem Konzept, ich erwartete nicht so einen harten Ton und versuchte mich auf der weiterfahrt zu fassen, jedoch ohne Erfolg. Dazu wurde ich wegen jeder Entscheidung scharf, laut und unangenehm kritisiert, zum Beispiel wieso ich den Bus vor mir nicht überhole, obwohl ich doch erst seit wenigen Sekunden hinter ihm war. So zog es sich noch bis etwa eine halbe Stunde bis ich Ihn bat mich zurück zum Prüfzentrum zu dirigieren. Ich fühlte mich dermassen unter Druck gesetzt aus diesem Grund war mir kotzübel. Obwohl ich bis dahin keinen Fehler machte, sah ich mich in der Situation eines bereits durchgefallenen. Weil ich die Prüfungszeit nicht einhielt fiel ich natürlich durch, bis auf schlechtes Verkehrssehen waren keine weiteren Fehler auf dem Papier. Ich denke nicht, dass ich unfair bewertet wurde, jedoch war die Stimmung in diesem Fahrzeug so dermassen unangenehm, dass ich überhaupt nicht mein Know-how zeigen konnte, sondern mich mehr an mein Lenkrad um mein Leben klammerte. Zum Glück kann mich beim Zweiten mal nicht der gleiche Experte prüfen.