War das ein fataler Fehler?

War das ein fataler Fehler?
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Name:

Stefan Eckstein (männlich )

Kategorie:

Kat. B (Auto)

Strassenverkehrsamt:

Strassenverkehrsamt des Kantons Bern

Prüfungsergebnis:

Bestanden am 2016-07-21 beim 1 versuch nach 14 fahrstunden

Experte:

-

Fairness des Experten:
Fahrlehrer:
Fahrschule Brechbühler  in Münchenbuchsee
Überprüfung:

Am Prüfungstag hatte ich noch eine Fahrstunde mit meinem Fahrlehrer, um ein wenig mit dem Auto einzufahren und nochmals alle Manöver zu machen. Ich empfehle das jedem, der seiner Prüfung bevorsteht, auch wenn der Fahrlehrer vielleicht meint, dass man das nicht mehr braucht, weil man ja alles kann. Durch die Stunde konnte ich nochmals Sicherheit gewinnen und die Nervosität etwas senken. Beim Prüfungszentrum angekommen, war nur eine andere Fahrschülerin anwesend und dementsprechend war die Situation auch nicht so angespannt. Ich kann mir gut vorstellen, dass wenn viele FahrschülerInnen auf ihre praktische Prüfung warten, dass dies nochmals eine andere Situtation darstellt. Nach kurzer Wartezeit holte mich mein Experte ab und wir besprachen im Büro die administrativen Dinge, bevor es dann los in Richtung Auto ging. Vor dem Losfahren wurde mir vom Prüfungsexperten noch versichert, dass er mich nicht absichtlich in eine Sackgasse oder ein Fahrverbot locken werde, es aber sein könne, dass ich bei einer Kreuzung (bestes Beispiel in der Innenstadt, nähe Hirschengraben, wo nur das Tram geradeaus fahren darf) selbst die Beschilderung richtig deuten und dementsprechend fahren oder bei Unsicherheit nachfragen soll. So sehe er, dass ich nicht einfach drauflosfahre, sondern aufmerksam die Verkehrsbedingungen beachte. Nun ging es los. Als erstes fuhren wir vom Strassenverkehrsamt auf die Autobahn richtig Thun (linke Ausfahrt, rechter Fahrstreifen) wo wir dann die Ausfahrt Muri in den Kreisel nahmen. Der Experte wies mich darauf hin, welchen Fahrstreifen ich benutzen soll, was ich eine nette Geste fand, denn plötzlich wird der Mittelstreifen durchgezogen und wenn man da nicht richtig eingespurt ist, ist man unter Umständen falsch. In Muri fuhren wir erst in ein Quartier, wo ich neben einem Auto anhalten und seitwärts, rückwärts einparkieren sollte. Das Manöver hat mit 1x korrigieren gut geklappt und ich konnte weiterfahren. Wichtig ist hier immer der Schulterblick beim Rausfahren: Bei mir fuhr genau in dem Moment ein Fahrrad vorbei, das ich ohne den Blick nicht gesehen hätte. Etwas weiter im Quartier sollte ich rückwärts über eine Kreuzung fahren. Hier war ich etwas verwirrt, da die Kreuzung sehr unübersichtlich war (hohe Büsche und Häuserwände). Beim Rückwärtsfahren habe ich die Fensterscheibe etwas heruntergelassen um ggf. aktustisch mögliche Gefahren wahrnehmen zu können. Dabei bin ich etwas zu früh eingelenkt und einige Äste sind durchs offene Fenster durchgeragt. Der Experte hat mich dann gebeten, das Manöver abzubrechen und weiterzufahren. In diesem Moment war ich innerlich wieder etwas nervöser geworden: War das ein fataler Fehler, der mich eventuell die Prüfung gekostet hat? Glücklicherweise durfte ich das Manöver an zwei weiteren Orten beidseitig nochmals durchführen, was ohne Probleme geklappt hat. Wir fuhren dann weiter via Egghölzli, Burgernziel (es hatte kein einziges anderes Auto oder Tram - sehr ideale Bedinungen) zum Muristalden und dann zum Bärengraben in die Altstadt. Hier ist es wichtig, auf die Touristen acht zu geben, die laufen gerne auch neben dem Fussgängerstreifen über die Fahrbahn. Wir fuhren dann bis zur Kornhausbrücke und überquerten diese (Achtung: die gesamte Brücke ist Tempolimit 40) und fuhren bis in den Breitenrain. Dort ist es wichtig, das Tram gut zu beobachten und dementsprechend am richtigen Ort anzuhalten. Zudem halten auf der Strasse richtung Stauffacherbrücke zwei Busse, wo man wieder auf die Passagiere achten muss, weil auch die gerne wild auf die Strasse laufen. Wir fuhren dann weiter bis zum Posthauptsitz und wendeten dort mit einem verkehrsgerechten Wenden. Es folgte ein weiterer etwas spezieller Moment. Der Experte wollte, dass ich beim Wylerbad über die Scheibenstrasse-Brücke fahre. Was er nicht wusste, dass diese vor einigen Monaten abgerissen wurde. Es folgte also ein weiteres Wendemanöver und nun gings via Markuskirche und Wankdorfkreisel zurück zum Strassenverkehrsamt. Dort angekommen gratulierte mir der Experte zur bestandenen Prüfung. Alles in allem war es eine fordernde Fahrt, die aber dank der guten Vorbereitung durch den Fahrlehrer machbar war. Ich hatte auch etwas Angst, dass noch einige Verkehrsführungen noch nicht wieder von der vorgegangenen Tour de France freigeräumt waren, diese Bedenken waren aber grundlos.

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