Verpufft nicht Eure ganze Konzentration beim Manöverteil!

Mein erster Versuch der Töffprüfung vor einer Woche scheiterte leider relativ klar und absolut zu recht. Die Prüfung begann um 14.30 Uhr auf dem PP 1 Vor dem STVA Bülach. Der Experte (Name habe ich mir nicht behalten können, ein junger Mann) erschien pünktlich. Er kontrollierte die Ausweise, die Kleidung der Prüflinge und die Bremsen/das Licht bei den Motorrädern. Anschliessend erklärte er uns ruhig den Gesamtablauf der Prüfung, fragte mehrmals nach, ob wir alles verstanden hätten. Dann fuhren wir rüber zum Manöverplatz, wo er uns kurz die Manöver erklärte, die zu absolvieren waren: Spurgasse, gerader Slalom, Acht fahren, und am Schluss noch Notbremsung. Nun gings los, mein Mitprüfling musste als erster ran. Sah zwar alles gut aus, aber er musste die Manöver 2x machen weil er offenbar zuviel auf den Boden geschaut hat. Anschliessend war ich an der Reihe, und die Manöver klappten tiptop. Der Experte ging sich rasch noch umziehen, während wir uns bereit für die Strasse machten. Also gings los von Bülach Richtung Embrach, ich musste erst hinter dem Mitprüfling mit dem Experten herfahren. In Embrach/Lufingen fuhren wir scheinbar endlos durch 30er Quartiere mit vielen Rechtsvortritten. Gewechselt wurde in Lufingen, dann fuhr ich mit dem Experten Richtung Gerlisberg, und von dort runter nach Kloten. Dort nochmals 30-er Zone, dann auf die Hauptstrasse zurück Richtung Bülach. Bei Winkel/Rüti musste ich nochmals von der Hauptstrasse rauf ins Quartier wechseln. Dabei kam ich beim Linksabbiegen bei einer unübersichtlichen Kreuzung leider komplett auf die linke Strassenhälfte, und der Experte griff dann aktiv ein. Danach war die Prüfung für mich gelaufen. Wir fuhren dann noch im Quartier Richtung Bachenbülach und dort wieder auf die Hauptstrasse zurück zum STVA. Dorf auf dem Parkplatz durften wir die Maschinen abstellen, anschliessend eröffnete der Experte seine Entscheide (2x nicht bestanden) und begründete diese auch schlüssig. Bei mir meinte er neben meinen Fehler beim Abbiegen, dass ich wohl Linkskurven schneide manchmal und zu wenig vorausschauend fahre, d.h. ich muss öfters ganz anhalten bei roten Ampeln oder blockierter Fahrbahn, anstatt langsam zum rollen und warten, bis die Strasse wieder frei ist. Ausserdem fuhr ich in Kloten bei "dunkelorange" noch über eine Kreuzung (...eben nicht vorausschauend...). Am Schluss bekam ich noch einen Prüfbericht, wo alle negativen Punkte nochmals aufgeführt waren. Dann verabschiedete sich der Experte. Der Mann war durchwegs freundlich und sehr objetkiv, konnte seine Ansichten/Entscheide auch gut verständlich rüberbringen - also sehr gut. Als Beifahrer auf dem Motorrad war er sehr ruhig, habe ausser dem höheren Gewicht kaum was gemerkt. Geärgert habe ich mich über mich selber, schliesslich bin ich durchgefallen, weil ich mich auf der Strasse ganz einfach zu wenig konzentriert habe, und viele Situationen zu spät (Ampel in Kloten) gesehen habe. Mit dem Eindruck fuhr ich nach Hause, und habe mich gleich um den nächsten Termin bemüht (separater Bericht). Mein Tipp an Euch ist demnach klar: Verpufft nicht Eure ganz Energie/Konzentration beim Manöverteil, welcher ja ca. 10 Minuten maximal dauert. Denkt dran, dass ihr danach noch eine gute halbe Stunde oder mehr auf die Strasse müsst!