1. Mal durchgefallen

Mit großem Selbstvertrauen und null Nervosität ging ich an die erste Prüfung. Während der Prüfung war ich dann einen Augenblick in meine Gedanken vertieft und dann der Schock: Eine brüske Bremsung vom Experten und prompt folgte: "Wie schnell dürfen Sie hier fahren?" Ich war zu schnell, innerorts, Prüfung durchgefallen. In der restlichen Zeit konnte ich mich nicht mehr konzentrieren, der Frust war groß, die heitere Stimmung im Auto war plötzlich weg ich wusste: Das war`s. Die Bestätigung folgte dann unmittelbar nachdem ich das Auto beim Verkehrsamt abgestellt habe. "Prüfung NICHT bestanden", der Satz ging unter die Haut. Ich war fassungslos, verbittert und innerlich kochte ich regelrecht, ein Tag zum Vergessen, den ich aber wohl nicht vergessen werde. Die Tage darauf war die Hölle: "Und, hast du bestanden" fragten alle. Ich wusste durchfallen ist keine Sünde, aber es beschäftigte mich zuerst schon ziemlich.Ganz anders verlief dann meine zweite Prüfung. Ich verspürte viel Druck, war etwas nervös und nachdem ich mitbekommen habe, dass derselbe Experte auf mich wartet, wurde mir noch mulmiger. Der Start in die Prüfung war dann aber sehr entspannt, er kannte mich, ich kannte ihn. Zwar wurde die Prüfungszeit nicht verkürzt aber immerhin durfte ich entscheiden, ob ich lieber nach Pontresina oder nach St. Moritz fahren möchte. Bei der ersten Prüfung bin ich in Pontresina durchgerasselt, also was denkt ihr wofür ich mich entschieden habe? :D Ich musste praktisch alle möglichen Manöver durchführen, z.B. Parkieren vorne/rückwärts/seitwärts, Retour fahren, zweckmäßig Wenden... Die Zeit lief langsam, ich wurde komischerweise immer nervöser, was wohl damit zu tun hatte das ich jetzt kurz vor Schluss Angst hatte, noch einen dummen Fehler zu begehen. Mit wackligen Beinen noch kurz parkiert, Motor abgestellt und dann? "Prüfung bestanden", sagte der Expert. Was für eine Erleichterung! Zum Schluss: Nervös sein ist OK - dadurch war ich aufmerksamer und vorsichtiger.Mein Tipp: Sich nicht überschätzen bzw. unterschätzen, sondern probieren mulmigen Gedanken mit positiven zu überdecken. Passiert ein Fehler? - Weiter machen, nicht aufgeben! Unterhaltung mit dem Experten kann auch gegen Nervosität helfen. Nicht einen auf "das-kann-ich-dem-zeig-ich`s" machen, sondern an das Denken was man in der Fahrschule gelernt hat und, ganz wichtig, die Blicksystematik nicht vernachlässigen. Viel Glück bei der Prüfung!