1 Jahr Pause

Es war meine zweite Prüfung, denn meine erste habe ich lediglich aus Zeitdruck heraus absolviert (da meine Theorieprüfung und der VKU abliefen). Diese habe ich wegen zwei groben Fehlern nicht bestanden (Geschwindigkeit auf Autostrasse, Sperrfläche). Es folgte ein Jahr Pause, in dem ich weite Strecken (Lugano, Basel etc.) fuhr und versuchte täglich etwas privat Auto zu fahren. Nun hatte ich nach der Coronazeit entschlossen, endlich wieder einige Fahrstunden zu nehmen. 4 Doppellektionen genügten und schon hatte ich die Prüfung. Obwohl ich Tage zuvor extrem nervös war, war ich überzeugt davon, mein Bestes zu geben, denn ich fühlte mich im Alltag beim Fahren mittlerweile sehr sicher. Kaum sass ich bei der Vor-Lektion bei meinem Fahrlehrer die Angst auch schon weg. Der Experte Herr Bolt (Chefexperte, Kanton Thurgau) war sehr freundlich und aufgestellt. Seine Kommandos erteilte er genug früh. Wir führten Smalltalk über meinen Beruf und über meine private Fahrerfahrung. Er war extrem entspannt, was auch mir ein angenehmes Gefühl vermittelte. Wir fuhren von Amriswil über Dozwil (Vollbremsung), nach Uttwil (Rückwärtsparkieren am Bahnhof) und nach Romanshorn (Wenden im Quartier), zurück nach Amriswil (Vorwärts parkieren, beim Strassenverkehrsamt). Das alles war kein Problem. Wir fuhren an vielen Baustellen vorbei, sowie Überland, und Quartiere mit vielen Rechtsvortritten. Leide bin ich einmal rechts statt links abgebogen, worauf mich der Experte hinwies, also wendete ich direkt und fuhr in die korrekte Richtung. Ich blieb aber ruhig und gelassen, denn das ist kein Grund für ein nicht-bestehen. Nach der Prüfung fragte er mich, was für ein Gefühl ich habe, ich meinte, ich hätte ein Gutes, erwähnte aber das falsche Abbiegen und, dass ich beim Wenden näher an den Strassenrand heranfahren hätte sollen. Er stimmte mir zu sagte mir aber, dass ich auf alle Fälle bestanden habe und gratulierte mir. Mein Tipp: Genug Schlaf (!!!) vor der Fahrprüfung und am besten noch ein Tag davor +8h, etwas Leichtes im Magen sollte auf alle Fälle sein! Wasser zum Trinken mitnehmen. Viel privates Fahren, vor allem weite Strecken. Falls bei der Prüfung ein Fehler passiert, ruhig bleiben, korrigieren oder wenn nötig weiterfahren – das heisst nicht direkt, dass man automatisch nicht besteht (ausgenommen grobe Fehler). Viel Glück!